Meine Mutter Gilda brachte mich und meine vier Geschwister alleine auf der Straße zur Welt. Um Schutz vor der Witterung zu finden hat unsere Mutter für unsere kleine Familie auf einem privaten Grundstück zwischen den Gartenabfällen und Müll ein Plätzchen eingerichtet. Es war Mitte Januar und noch ziemlich kalt. Doch die Besitzerin des Grundstücks, wollte uns diesen Platz nicht überlassen. Sie sprach davon, uns in einen Sack zu stecken und zu entsorgen. Glücklicherweise war die Enkelin dieser Frau dagegen und wandte sich an Tierschutzvereine. Schließlich fand die Arche eine Unterkunft für uns und wir wurden dorthin gebracht. Seit Ende Juni bin ich nun in Deutschland (Westerkappeln) und warte in der Arche auf die Menschen, die mir ein eigenes Zuhause geben möchten.
Ich bin ein vorsichtiger, junger Rüde. Ich gehe noch nicht offen auf die Menschen zu. Wenn Menschen zu uns Hunden kommen, verkrieche ich mich gerne in einer Hundehütte. Streicheleinheiten lasse ich über mich ergehen. Meistens bewege ich mich dann nicht. Das Anziehen von Geschirr und Leine kenne ich seit meiner Ankunft in Deutschland schon. Beim Anziehen bewege ich mich nicht und bleibe starr. Das Spazierengehen wird gerade mit mir geübt und wird sicher bald besser, denn momentan versteife ich dabei und möchte mich nicht bewegen. Aber wenn ich einige Meter geschafft habe, laufe ich ein bisschen mit. Ich wünsche mir geduldige Menschen, die mir die nötige Zeit geben, das neue Leben kennenzulernen.